- Artikel-Nr.: DS_Sg_K
Die Kamille ist eine der beliebtesten Heilpflanzen Europas. Von unseren Großmüttern als wahrer Tausendsassa gegen alle Arten von Beschwerden eingesetzt, ist sie heute in der freien Natur kaum noch anzutreffen. Sie liebt die Nähe von Getreide, wird dort allerdings bekämpft. Ein Grund mehr sich den angenehmen Duft und den wohltuenden Geschmack in Form der krautigen Pflänzchen in den Garten oder auf den Balkon zurückzuholen. Für einen leckeren Tee einfach ein paar Blüten mit heißem Wasser aufgießen, fertig.
- Erntezeit: Mai bis September
- Nährstoffbedarf: Schwachzehrer
- Botanischer Name: Matricaria chamomilla
- Wuchshöhe: 15-50cm
- Lebenszyklus: einjährig
- Farbwelt: Gelb
- Verwendung: Schmeckt gut als Tee oder zu Öl verarbeitet
Damit sich die Kamille wohlfühlt, braucht sie einen nährstoffreichen Boden und viel Sonne. Die Aussaat des Saatguts sollte in feuchtem Boden erfolgen. Sie wächst genügsam und kann geerntet werden wenn zwei Drittel der Blüten am Köpfchen aufgeblüht sind. Sie erreichen eine maximale Höhe von 40-50 cm.
Die Kamille ist eine echte Bereicherung in deiner Hausapotheke. Sie ist ein wunderbarer Ersthelfer bei Magen-Darm-Beschwerden und bei Entzündungen aller Art, ganz ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Dafür werden zwischen Juli und Oktober die Blütenköpfe geerntet, getrocknet, und später bei Bedarf aufgebrüht für Tee, Dampfbäder oder heiße Wickel.
Doch bevor es ans Ernten gehen kann, muss die essbare Heilpflanze erst einmal gesät werden. Wenn du die Kamille bereits im Herbst aussäst, erreichst du im darauffolgenden Sommer eine besonders reiche Ernte. Allerdings büßen die Blüten aufgrund des reichen Ertrags ihre Größe ein, daher empfehle ich dir das Kamille-Saatgut erst zwischen Ende April und Anfang Juni auszubringen.
Egal ob im Garten, in Pflanzkübeln oder in Töpfen. Für die Kamille ist es wichtig, dass du den Boden sehr fein harkst und von jeglichem Unkraut befreist. Zur Platzierung solltest du ihr einen Platz in der prallen Sonne reservieren und ordentlich Dünger unter die Erde mischen. Die Saatgutkörnchen werden im Abstand von 30 Zentimetern ausgesät und auf keinen Fall mit Erde abgedeckt, da die Kamille zu den sogenannten Lichtkeimern gehört.
Kleiner Tipp am Rande: damit in deinem Garten das Saatgut nicht von Windböen davongetragen wird, ist es empfehlenswert die kleinen Körnchen ein wenig anzudrücken.
Wenn du für ein feucht-warmes Klima sorgst, keimen die ersten Saatgutkörnchen bereits nach einer Woche. Von nun an kannst du dich entspannt zurücklehnen, denn die Kamille-Pflanzen sind absolut pflegeleicht und müssen nicht verhätschelt werden. Hie und da mal gießen (im Garten deutlich seltener als in Kübeln), nasse Füße vermeiden und bei nährstoffarmem Boden ab und zu mit Kalium düngen, das sorgt für eine besonders reiche Blüte.
Wenn etwa zwei Drittel der Blüten am Köpfchen aufgeblüht sind, kannst du mit der Ernte beginnen. Je mehr Blütenköpfe du abschneidest, desto mehr wachsen nach und desto höher ist die Konzentration der darin enthaltenen ätherischen Öle.
Spätestens zwei Stunden nach der Ernte kannst du die Kamillenblüten entweder in deinem Backofen bei ca. 40° Grad trocknen oder, besonders umweltfreundlich, an einem windgeschützten, nicht zu sonnigen Platz im Freien.
Fotos & Text: Die Stadtgärtner