Saatgut - Spinat

Saatgut - Spinat
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Produktinformationen "Saatgut - Spinat"

"Probier doch wenigstens!" Spinat – das am häufigsten schöngeredete Blattgemüse aller Zeiten. Und das zu Recht! Spinat strotzt nur so vor Vitaminen, Beta-Carotin und Folsäure. Er enthält außerdem viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und vor allem Eisen. Nur über den Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Wird er jedoch früh geerntet, schmeckt er herrlich mild und ist schön knackig. Zudem eignet er sich hervorragend für die Topfkultur.

  • Erntezeit: April bis Juni oder Septmeber bis November
  • Nährstoffbedarf: Schwachzehrer
  • Botanischer Name: Spinacia oleracea
  • Wuchshöhe: ca. 10 cm
  • Lebenszyklus: einjährig
  • Farbwelt: Grün
  • Verwendung: Am besten frisch genießen. Zum Einfrieren den Spinat zunächst waschen und putzen, anschließend in kochendem Wasser kurz blanchieren und trockenschleudern

Spinat mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sein und stets feucht gehalten werden, da Trockenheit vorzeitiges Blühen fördert und den Spinat ungenießbar macht. Ebenfalls gilt es Staunässe zu vermeiden, da auch diese dem Spinat schadet. Geerntet wird er indem die Blätter kurz über dem Boden abgeschnitten werden. Bleiben die Herzchen dabei stehen, kann man den Spinat bis zu vier Mal im Jahr ernten. Auch ein etappenweises Ernten von jeweils nur einzelnen Blättern ist problemlos möglich.

 

Jaja, der Spinat. Manchen Kindern ist er ein Graus, und in vielen deutschen Essküchen fand er schon seinen Weg aus dem Mund des Nachwuchses direkt an die frisch tapezierte Wand. Begleitet von den elterlichen Hinweisen, das Gemüse sei doch aber so gesund! Und ja, es stimmt auch. Genauso wie der Hinweis, dass Spinat in vergangenen Jahrzehnten oftmals wirklich nicht kindgerecht gekocht worden ist, die dunkelgrüne Masse war immer irgendwie bitter. Die neue deutsche Küche hat das erkannt und reagiert – Spinat muss heute nicht mehr schmecken wie trostlose Matschepampe. Es gibt inzwischen zahllose leckere Gerichte des einjährigen, im achten Jahrhundert von den Mauren nach Europa gebrachten Blattgemüses. Der Anbau ist damals wie heute kein besonderes Hexenwerk.

Zwei Ernten im Jahr – mindestens
Das mit den zwei Ernteterminen ist tatsächlich ein fast unerreichbarer Vorteil, kommt aber nicht von ungefähr. Denn die Hitze des Sommers ist dem Spinat nicht zuträglich, er wächst dann zu schnell und bekommt eine unschöne Geschmacksnote. Es bildet sich zu viel Oxalsäure, was das Gemüse herb und bitter macht. Im Frühjahr ist die Aussaat zwischen März und Mai okay. Wer im Herbst frischen Spinat genießen möchte, sät Ende August noch einmal aus. Und sogar eine dritte Ernte ist denkbar, nämlich im Winter, grob gesagt zwischen November und März. Die Aussaat hierfür sollte bis spätestens Anfang Oktober erfolgt sein.

Spinacia oleracea, so der lateinische Name, ist eine einjährige Pflanze, charakteristisch sind die dunkelgrün gefärbten Blätter, die kraus oder auch glatt sein können und an einem aufrechten Stängel wachsen, der allerdings eher in blässlichem Grün gehalten ist. Obwohl Spinat ein eher kühles und feuchtes Klima bevorzugt, mag er dennoch viel Licht, das solltet ihr bei der Platzwahl im Beet beachten. Dann nämlich wächst er zügig und opulent. Nach unten benötigen die Pflanzen ausreichend Platz, die Wurzeln reichen oft bis zu 30 Zentimeter in den nach Möglichkeit durchlässigen, humosen und feuchten Boden hinein.

Vor der Aussaat Beet vorbereiten
Bevor ihr aussät, mengt ihr bis zu drei Liter Kompost pro Quadratmeter unter die Erde, nachdem ihr das Unkraut entfernt habt. In einem feuchte Boden gelingt die Anzucht am besten; liegt die Temperatur zwischen acht und zwölf Grad, dann keimen die Samen schon nach etwa einer Woche. Die Rillen, in denen die Samen gelegt werden, müssen nicht mehr als drei Zentimeter tief sein; der maximale Pflanzabstand ist mit etwa 40 Zentimetern ausreichend. Wenn es kalt ist, bedeckt ihr die Rillen einfach mit Folie.

Außer dem Dünger, den die Keime für die Anzucht brauchen, benötigen die kleinen Spinatpflanzen nichts, auch nicht während des Wachstumsprozesses. Gut, ausreichend wässern solltet ihr immer, Staunässe gilt es indes zu vermeiden. Dennoch, sind die Blätter zu trocken, dann welken sie ziemlich rasch. Wenn ihr den Spinatpflanzen etwas Gutes tun möchtet, dann lockert das Beet immer ein wenig und zupft das Unkraut von Hand aus der Erde. Schädlinge können dem Spinat zumeist nichts anhaben, im Gewächshaus und bei zu viel Feuchte befällt Falscher Mehltau hin und wieder die Blätter (weswegen abendliches Gießen nicht zu empfehlen ist). Diese entfernt ihr ebenso beim – seltenen – Befall durch die Rübenfliege. Wenn die Jungpflanzen am Keimen sind, solltet ihr vor Schnecken auf der Hut sein.

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Belasst bei der Ernte unbedingt die Wurzeln in der Erde. Die nämlich sind auch dann noch ein toller Saponin- und Substratlieferant für die benachbarten Obst- und Gemüsesorten. Besonders gut mit Spinat vertragen sich beispielsweise Zwiebeln, Erdbeeren, Bohnen, Kohlrabi und Kohl. Nach drei Jahren Spinat an derselben Stelle im Beet solltet ihr etwas anderes anbauen, abgesehen von Rote Bete oder Mangold.

Fotos & Text: Die Stadtgärtner

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